Mit besonderer Freude begrüßten die Schülerinnen und Schüler die Gitarristen und den Schlagzeuger der Musikwerkstatt-VS mit ihrem Lehrer Hanspeter Krause.

Schon zum sechsten Mal kamen die jungen Musiker zum Konzert in die Turnhalle der Christy-Brown-Schule. Ann-Kathrin Glosch eröffnete das Konzert mit elisabethanischer Lautenmusik und einer “Tarantella” von Johann Kaspar Mertz, dem wichtigsten Vertreter der Gitarrenmusik der Biedermeierzeit in Wien.

Ina Müller spielte “The secret of Blacky´s bird” und “Miracles”, zwei Kompositionen der Karlsruher Gitarristen Morscheck & Burgmann.“The A-Train Blues“ von Fred Artmeier leitete zu den folgenden jazzorientierten Beiträgen über. Der Tradition amerikanischer picking style Jazzduos, wie etwa Joe Pass und Herb Ellis, waren „Buck´s Blues“, „Alles beim Alten“ und „Linz Funk“ von Michael Langer verpflichtet, ganz nach dem Motto: „It don´t mean a thing if it ain´t got that swing ...“, mit denen Jakob Schlenker im Duo mit Hanspeter Krause schon bei der letzten “langen Schwenninger Kulturnacht” reüssierte.

Überraschend schliesslich das Rockmusikprojekt der Musikswerkstatt-VS in völlig neuem Gewand: “Midsize” nennen mittlerweile Sophia Diepolder, Marius Müller (Gitarre und Gesang) und Valentin Hauer (Cajón) zusammen mit Hanspeter Krause am Bass ihre Band , die vor knapp zwei Jahren als „Krauses Rock Kids“ gegründet wurde. Im Kontrast zur musikalisch sonst eher härteren Gangart stand diesmal ein lyrisches Akkustik-set auf dem Programm. Neben eigenen Bearbeitungen von Klassikern wie “Wonderwall” (Oasis) oder “Leaving on a jet plane” (John Denver) ging es den jungen Musikern vor allem um “nie gehörte Lieder”: “Alter Srand” (Bosse) und “I´m no Superman” (Joe Brooks) schon fast melancholisch reflektierend getextet; religiös andachtsvoll und energiegeladen zugleich, Marius Müllers vielbeachtete Eigenkomposition “Not alone”.

Mit großer Begeisterung wurde die Musik von den Schülern aufgenommen. Ein gewagtes Experiment in der Zusammenstellung der Musikstile kann als gelungen betrachtet werden.

Hanspeter Krause